Amazon-Bilder: Alles, was Sie 2025 wissen müssen
Cillian Bracken-Conway
Published in Amazon - 8 min read - April 29, 2025

Nur etwa die Hälfte der Online-Shopper sagt, dass der größte Nachteil beim Online-Shopping darin besteht, ein Produkt nicht anfassen zu können. Als sehr kundenorientierter Marktplatz schätzt Amazon das selbstverständlich sehr.
Obwohl es natürlich nicht dasselbe ist, wie etwas anzuprobieren, können Amazon-Bilder den Kunden dabei helfen, ein Produkt zu erleben – und das fördert den Verkauf. Lassen Sie uns die wichtigsten Regeln für Amazon-Bilder durchgehen sowie acht Tipps zur Optimierung, um den Umsatz zu steigern.
Warum Amazon-Bilder so wichtig sind
Amazon-Bilder spielen eine entscheidende Rolle bei der Verkaufsförderung für Ihr Geschäft. Sie tragen auch zur Kundenzufriedenheit bei.
Es ist wichtig, für jeden Amazon-Eintrag das richtige Hauptbild sorgfältig auszuwählen. Dieses Bild erscheint in den Suchergebnissen und ist das erste, was potenzielle Kunden sehen. Es hilft, sich von der Masse abzuheben und macht die Käufer neugierig, auf Ihre Produktseite zu klicken.
Danach sollten Verkäufer im Produkt-Page eine Auswahl an detaillierten Fotos bereitstellen. Diese liefern den Kunden die Informationen, die sie für eine Kaufentscheidung benötigen. Überlegen Sie, was Käufer sich ansehen würden, wenn sie Ihr Produkt im Laden kaufen würden.
Genaue und detaillierte Produktfotos sind auch nach dem Kauf vorteilhaft. So wissen die Kunden genau, wie ihr Produkt aussieht, und es gibt keine unangenehmen Überraschungen bei der Lieferung. Damit sinken Retouren und negative Bewertungen.
Vorgaben für Amazon-Bilder: Dateitypen und Dateinamen
Der wichtigste Richtwert für großartige Amazon-Bilder sind die Kriterien des Marktplatzes selbst. Wenn Sie diese nicht beachten, lassen sich die Bilder nicht hochladen.
Amazon akzeptiert nur vier Dateitypen für Produktbilder: TIFF, JPEG, GIF oder PNG.
Außerdem müssen alle Dateien die Namenskonventionen von Amazon exakt einhalten. Der Dateiname sollte folgende Bestandteile enthalten, getrennt durch Punkte:
Produktkennung: Eine Amazon ASIN, ISBN, EAN, JAN oder UPC
Variantencode: Dieser vierstellige Code ist optional, sollte aber verwendet werden, wenn Sie mehrere Bilder für eine Produktseite hochladen.
- Fügen Sie den Variantencode „MAIN“ dem primären Produktbild hinzu, das in den Suchergebnissen erscheinen soll. Falls kein Variantencode enthalten ist, geht Amazon davon aus, dass es sich um Ihr Hauptbild handelt. Wenn Sie dann weitere Bilder mit anderen Variantencodes hochladen, werden diese nicht angezeigt.
- Verwenden Sie Variantencodes wie PT01 und PT02 für zusätzliche Produktaufnahmen.
- Setzen Sie TOPP, BOTT, LEFT, RGHT, FRNT oder BACK für Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln ein.
- Benutzen Sie IN01, IN02 usw. für Innenaufnahmen von Büchern.
Dateierweiterung: Sie können .tif, .jpg, .gif oder .png verwenden, um den Dateityp zu kennzeichnen.
Der Aufbau für Verkäufer lautet also: ASIN.VARIANT.FILETYPE
Beispiel: B000123456.PT01.jpg – dieser Dateiname zeigt Amazon, dass es sich um ein sekundäres Produktbild im JPEG-Format handelt, und gibt sogar Hinweise auf das Produkt.
Amazon-Bilder: Größenanforderungen
Amazon verlangt hochauflösende Bilder, damit Nutzer die Zoom-Funktion nutzen können. Die Bilder sollten mindestens 1.000 Pixel in Höhe oder Breite haben, um Pixelbildung oder Unschärfe zu vermeiden.
Amazon-Bilder müssen groß und hochauflösend sein, um eine Zoom-Funktion zu ermöglichen.
Keine Sorge, Amazon komprimiert Bilder beim Hochladen, sodass große Dateien kein Problem sind. Speichern Sie Ihre Bilder in bestmöglicher Qualität und laden Sie sie mit minimaler Kompression hoch. Den Rest übernimmt Amazon!
Weitere Anforderungen an Bilder
Neben den technischen Vorgaben gibt Amazon Hinweise, was in Ihren Bildern enthalten sein sollte:
- Das Bild muss das Produkt zeigen – keine Zeichnungen oder Grafiken sind erlaubt.
- Fügen Sie keine zusätzlichen Objekte, Texte, Grafiken oder Ausschnitte ein.
- Das ganze Produkt muss im Bildrahmen sichtbar sein.
- Produkte sollen 85 % oder mehr des Bildrahmens einnehmen. Bei Covern von Büchern, CDs oder DVDs darf es 100 % sein.
- Der Hintergrund muss rein weiß sein – RGB 255, 255, 255.
- Die Bilder müssen scharf, professionell beleuchtet sowie fotografiert oder gescannt werden, mit realistischen Farben. Sie sollten im sRGB- oder CMYK-Farbmodus aufgenommen werden.
- Offensive Inhalte sind natürlich verboten.
Denken Sie daran: Das ist das erste Bild, das Nutzer von Ihrem Produkt sehen. Geben Sie eine klare und überzeugende Übersicht, um die Kunden zum Klicken zu motivieren.
Weitere Produktbilder dienen dazu, Details zu zeigen und so den Verkauf anzuregen. Die oben genannten Regeln gelten grundsätzlich auch für diese sekundären Amazon-Bilder, mit einigen Ausnahmen:
- Hintergründe müssen nicht immer weiß sein; es dürfen andere Farben und Umgebungen verwendet werden.
- Cropped- oder Nahaufnahmen zur Hervorhebung von Produktdetails sind erlaubt.
- Texte und Demonstrationsgrafiken sind zugelassen.
- Auch andere Produkte oder Gegenstände können zum Größenvergleich oder zur Demonstration verwendet werden.
Top-Tipps für großartige Amazon-Bilder
Nur Bilder hochzuladen bedeutet nicht automatisch, dass sie auch auf der Produktseite erscheinen. Amazon nutzt einen komplexen Algorithmus, um die besten Bilder zu ranken. Gute Bilder erhöhen jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sie angezeigt werden.
Hier einige Tipps, um Ihre Amazon-Bilder zu optimieren:
1. Investieren Sie in hochwertige Ausrüstung
Sie brauchen nicht die teuerste Kamera, aber ein einfaches Point-and-Shoot-Modell genügt nicht. Investieren Sie stattdessen in eine DSLR mit einstellbaren Funktionen. Außerdem benötigen Sie:
- Ein Stativ
- Einige Lichtquellen
- Bearbeitungssoftware
Sobald Sie Ihre Ausrüstung haben, nehmen Sie sich Zeit, die Bedienung, Funktionen und Techniken zum Erstellen großartiger Fotos zu erlernen. Eine Kamera ist nur so gut wie ihr Benutzer.
2. Fotografieren Sie im RAW-Format
Eine RAW-Datei ist eine unkomprimierte Bilddatei. Fotos in diesem Format sind am detailliertesten und erlauben es, Ausschnitte und Bearbeitungen vorzunehmen, ohne die Bildqualität zu verlieren. JPEGs eignen sich dafür nicht.
Nachteil: RAW-Dateien benötigen viel Speicherplatz und sind langsamer hochzuladen. Für die Amazon-Zusammenstellung müssen Sie die Bilder in ein anderes Format, z.B. JPEG, exportieren. Es lohnt sich aber, diese hochqualitativen Bilder vorrätig zu haben.
3. Arbeiten Sie mit externer Beleuchtung
Gute Beleuchtung ist essenziell für hochwertige Fotos. Sie bringt Produktdetails zur Geltung, während schlechte Beleuchtung das Vertrauen der Käufer untergräbt.
Verlassen Sie sich nicht nur auf den Blitz Ihrer Kamera, da dieser zu ungleichmäßiger Ausleuchtung und Schatten führt.
Stattdessen nutzen Sie zwei externe Lichtquellen. Platzieren Sie eine im 45-Grad-Winkel hinter dem Produkt und die andere gegenüber, vorne. Das sorgt für gleichmäßiges Licht. Sie können auch die Hintergrundbeleuchtung erhöhen, um das Produkt hervorzuheben.
Alternativ: Nutzen Sie einen Reflektor, um den Blitzlichtstrahl gleichmäßiger zu streuen.
4. Experimentieren Sie mit Hintergründen
Das Hauptbild sollte immer einen reinen weißen Hintergrund haben – das ist Standard. Allerdings können Sie auch andere neutrale Farben wie Schwarz, Grau oder Beige ausprobieren. Je stärker der Kontrast zum Produkt, desto mehr sticht es hervor. So erzielen Sie auffällige Bilder bei professionellem Auftritt.
5. Vermeiden Sie die Zoom-Funktion Ihrer Kamera
Amazon-Bilder müssen den Rahmen ausfüllen, jedoch sollten Sie nicht die Zoomfunktion Ihrer Kamera verwenden. Das reduziert die Bildqualität. Gehen Sie stattdessen nah an Ihr Produkt heran und fotografieren Sie aus allen Blickwinkeln.
Bei Nahaufnahmen sollten Sie kleine Details und wichtige Merkmale hervorheben. Behandeln Sie auch häufig gestellte Fragen.
FAQs in Bildern sind eine gute Möglichkeit, Informationen zu vermitteln.
6. Zeigen Sie die Größe des Produkts
Besonders bei Möbeln ist es wichtig, Kunden die tatsächliche Größe des Artikels zu verdeutlichen. Sie können Maße in das Foto einfügen oder das Produkt neben einem bekannten Gegenstand fotografieren. Am besten ist es, beides zu tun, um mehr Klarheit zu schaffen.
Stellen Sie sicher, dass die Kunden sehen können, wie groß Ihr Produkt ist.
Das erleichtert den Käufern schnelle und sinnvolle Entscheidungen und vermindert Retouren. Anleitungen, Größen- und Maßtabellen können hierbei ebenfalls helfen – allerdings nicht als Hauptbild verwenden.
8. Nutzen Sie Lifestyle-Bilder
Sekundäre Bilder zeigen Ihr Produkt in Gebrauch. Das ist eine tolle Gelegenheit, Ihren Fotos Charakter und Spaß zu verleihen.
Lifestyle-Bilder helfen den Käufern, sich vorzustellen, wie sie das Produkt benutzen. Studien belegen, dass Bilder mit Personen höhere Konversionsraten erzielen – allerdings nur, wenn sie authentisch sind. Stockfotos taugen nicht.
Lifestyle-Images bei Amazon sind eine großartige Möglichkeit, Ihre Produkte lebendig wirken zu lassen.
Natürlich ist die Produktfotografie zeit- und kostenintensiv. Doch der Aufwand lohnt sich, weil sie das Kundenerlebnis verbessern. Sie werden die Investition schnell durch mehr Verkäufe zurückgewinnen. Ein Shooting liefert Ihnen tolles Material für alle Marketingkanäle – etwa Newsletter, Instagram, Amazon Sponsored Products oder Facebook-Werbung.